Am liebsten verhandelt Benedikt am Telefon, egal ob mit Kunden oder Transportpartnern. Etwas herauszuholen, das taugt ihm. Dabei ist er "nur" Lehrling, beginnt gerade sein 2. Lehrjahr. Ihm gefällt, wie selbständig er hier arbeiten kann, z.B. in Vertretung einer Kollegin deren Route für ½ Tag verantwortlich managen. Dabei fühlt er sich total sicher, denn neben ihm sitzt Christine, sein Coach, und die kann er immer fragen.
Eigentlich kam für ihn "Arbeit am PC" gar nicht in Frage. Gut, dass es seine Cousine Laura gab.
Sport war und ist für Benedikt schon immer superwichtig. Früher Turnen und Leichtathletik im Verein, heute Fußball und Volleyball mit Freunden. Seine Familie lebt in Niederndorf, er ging dort zur Volks- und Hauptschule. Die Aufnahmeprüfung am Sportgymi in Saalfelden schaffte er locker. Nur ... nach dem ersten Jahr war klar – das ist nicht seine Welt. Also Lehre. Aber was?
Handwerk? Nicht wirklich. Sportgeschäft? Nach dem Schnuppern auch nicht.
„Meine Mum meinte, red doch mal mit deiner Cousine Laura. Die arbeitet bei Tirolia und schwärmt total davon." Was die ihm berichtete, weckte seine Neugier. Und schnuppern kostet ja nix.
Als er im Juni das erste Mal das Büro in Ebbs betrat, war er ziemlich baff. Erwartet hatte er sich kleine Kabinen, in denen jeder vor einem Bildschirm sitzt. Und jetzt stand er in einem riesigen, hellen Raum mit großzügigen "Inseln". Die Leute sind locker drauf, viele kennt er sogar vom Sehen. Hier und dort ein Lachen. Die scheinen Spaß zu haben. Nach den ersten 3 Tagen, in denen er viele Stationen kennenlernte, meinte Rebecca, seine Betreuerin: "Du kannst gerne bei uns anfangen." Hmmm ... will er das? Es ist halt doch Bildschirmarbeit.
Am 4. Tag schnupperte Benedikt bei Michael Klausner, einem erfahrenen, jungen Disponenten. Und hier spürte Benedikt das Gefühl, das ihn am Sport seit jeher fesselt: Der Kick im Wettkampf, das Adrenalin. "In der Dispo bei Tirolia bestimmst du selbst, baust dir dein Ding auf. Du bist gefordert, erlebst Erfolge. Und du weißt immer das Team hinter dir. Im Sport gibt’s Medaillen, hier spürst du deinen Erfolg dann am eigenen Konto." Für Benedikt war klar, das will ich!
Benedikt arbeitet derzeit auf der Benelux-Insel, betreut gemeinsam mit seinem Coach Christine die Relation Westitalien. Das ist superviel Kommunikation, per Mail, am Telefon. Mit Kunden und Geschäftspartnern. Organisieren, nachfragen, erklären, verhandeln. Verfügbare LKW suchen, Ladungen akquirieren, ...
"Nein, ich kann kein Italienisch, mit meinem Schulenglisch komme ich aber gut durch. Nach der Lehre möchte ich auf jeden Fall eine weitere Sprache lernen. Die Firma zahlt mir das."
Gemeinsam mit Christine steckt sich Benedikt jede Woche bestimmte Ziele, z.B. eine bestimmte Menge Neukunden anzurufen. "Unglaublich, wie vielfältig unsere Arbeit ist, da ist jeder Tag anders, das macht mir viel Spaß. Und bei uns im Team rennt ja eh der Schmäh und so vergeht die Zeit im Flug."
Was ihn am Anfang ziemlich gefordert hat: In dem Job geht’s am Telefon auch mal rauer zu. Etwa, als Benedikt das erste mal alleine die Vertretung der Relation machte. Das Telefon klingelt, er hebt ab und ihn trifft der Wortschwall eines seeeehr wütenden Transportpartners. Dessen LKW musste für einen Kunden rund um Mailand viel mehr Stopps als ausgemacht absolvieren. "Da ging mein Puls schon etwas rauf, aber wir hatten eh gelernt, wie du damit professionell umgehst. Ruhig bleiben, Verständnis zeigen, Ausreden lassen. Und als meine Kollegen auf der Insel mitbekamen, was hier läuft, boten sie mir gleich Hilfe an."
Für die Berufsschule übersiedelte Benedikt für 10 Wochen ins Internat nach Innsbruck. „Wir hatten viel Spaß am Abend, im Internat gibts Tischtennis und einen Fitnessraum, das haben wir genutzt. Und weil Fußball-WM war, haben wir natürlich viele Spiele zusammen angeschaut“.
Die Schule war für Benedikt kein Problem, lernen fiel ihm schon immer leicht. "Die Lehrer in Innsbruck sind aber auch alle ziemlich nett. Du lernst in den zwei Monaten unglaublich viel." Speditionsmanagement war Benedikts Lieblingsfach. Er freut sich schon auf das zweite Schuljahr.
Was Benedikt motiviert, sind die vielen Erfolgserlebnisse, die die eigenständige Arbeit in seiner Lehre mit sich bringt. Vor ein paar Wochen war z.B. Routine angesagt, eine lange Liste von Transportpartnern durchtelefonieren, um aktuell verfügbare LKW zu recherchieren. Beim Computereintrag eines dieser Partner fällt Benedikt auf, der fuhr vor einigen Jahren schon mal als fixer Partner in einem Rundkurs für Tirolia. Gute Rundkurspartner sind für jede Spedition wichtig.
"Also habe ich den Partner einfach gefragt, ob er Lust habe, wieder für uns zu fahren. Er zeigte sich grundsätzlich interessiert und dann habe ich mit ihm die weiteren Konditionen ausgehandelt. Und ihn für uns gewonnen. Das fühlt sich gut an."
Viel selbstbewusster sei er in diesem Jahr geworden, sagt Benedikt. Ein offener Mensch sei er zwar schon immer gewesen, heute traue er sich aber viel mehr zu: "Die Art, wie wir hier zusammen arbeiten, wie mich meine Kollegen, mein Coach und meine Trainer behandeln ... da passiert das einfach."
"Mir geht es rundum supergut und das liegt stark an meinem Team hier. Wie wir aufeinander achten ist ziemlich genial! Außerdem kann ich schon richtig gut und fair verhandeln und das bringt dir auch privat viel."
Seine Mum findet seine Lehre übrigens auch sehr cool: "Denn sie sieht, mit welcher Freude ich jeden Tag zur Arbeit gehe."
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